Vandis, Dario Edition DK 7
Diabolo
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»Diabolo« (Edition DK 7) von Vandis, Dario
Dario Vandis wendet sich im siebten Band der Fortschreibung der Geschichte des Dämonenkillers wieder einem der vergangenen Leben des Dorian Hunter's zu. Neben der Fortführung der in der Jetztzeit angesiedelten Geschehnisse, der Entführung Martins durch den, das Kalifenauge tragenden Dämon Isbrant, dem Schemenkind Larissa, die das neue Oberhaupt der schwarzen Familie werden soll, wendet sich der Autor den Erlebnissen Dorians in dessen siebtem Leben als Hendrick um 1660 zu.
Sehr genau recherchiert entführt Dario uns in die Welt der Ostindienkompanie. Dorian alias Hendrick heuert auf einer Expedition der Ostindienkompaie an. Schon bald aber merkt er, dass dämonische Kräfte am Werk sind. Zusammen mit dem Matrosen Isbrant wird er vom Oberkaufmann van Vloten zum Dämonen geweiht. Nach der Kaperung der Flotte mit einem ebenfalls unter dem dämonischen Einfluss von van Vloten stehenden Piratenschiff, verschlägt es unsere Schar nach Indonesien. Der Gouverneur über Ostindien, wie kann es bei einem derart wichtigen Posten anders sein, natürlich ein Dämon, will sich selbst in den Besitz des magischen Kleinods bringen, das unsere drei Dämonen ergattern sollen, und lauert unseren Helden auf. Gefangennahme, Folterung, Befreiungsversuche und schlussendlich die Aburteilung und Hinrichtung harren unserer drei Dämonen...
Woran liegt es, dass mir die Gruselromane, die in der Vergangenheit angesiedelt sind immer besser gefallen, als die in der Neuzeit spielenden Geschichten?
Vielleicht liegt es an der romantischen Verklärung, mit der wir allgemein die "gute alte Zeit" verherrlichen, oder daran, dass zu einer Zeit, in der grosse Teile der Welt “Terra Incognita” darstellten dämonische An- und Übergriffe leichter zu akzeptieren sind, als in Zweireiher gekleidete Vampire oder Werwölfe, die in Nobelkarossen ihren unheiligen Tätigkeiten nachgehen. Die recht grossen Umfang einnehmenden Handlungsstränge, die in der Vergangenheit angesiedelt wurden überzeugten mich nicht nur durch ihre faszinierende, exotische und spannende Handlung sondern auch durch die detailreiche, minutiös recherchierte Beschreibung der damaligen Welt Ostindiens, und der diese beherrschende holländische Ostindienkompanie.
Dario Vandis hat mit diesem Werk einen, eben auch aufgrund des sorgfältig ausgearbeiteten Hintergrundes überzeugenden und kurzweiligen Roman vorgelegt, der meines Erachtens zu dem Besten gehört, das in der Fortschreibung der Erlebnisse des Dorian Hunter bislang publiziert wurde.