Uschi Zietsch    
 Die Chroniken von Waldsee
                                                                           
		
         
	    
        
          
         
			
			   
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          »Die Chroniken von Waldsee« von Uschi Zietsch 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
	
	
        Rowarn war schon immer ein Außenseiter  und ihm wurde stets mit Misstrauen begegnet. Nicht zu wissen, wer er ist, nagt an ihm. Seine Andersartigkeit und seine Wutausbrüche lassen ihn oft an seiner Menschlichkeit zweifeln.Schattenläufer und Schneemond gehören  zu dem Volk der Velerii, eine der Ältesten Rassen auf Waldsee . Mit der Ankunft der Ritter gerät das Leben Rowarns völlig aus den Fugen. Er erfährt, wer seine Mutter ist und welches Schicksal ihm bevorsteht. Nun muss er das abgeschiedene Tal und alles, was er kennt, verlassen, um seiner Bestimmung zu folgen und Waldsee vor den Schatten zu bewahren.Dies ist lediglich eine sehr kurze Zusammenfassung des Inhalts.  Einerseits ist es Uschi Zietsch gegenüber nicht fair, über alle drei Bände zusammenfassend eine Rezension zu schreiben, andererseits verdeutlicht es, dass die Chroniken von Waldsee idealerweise nur als Gesamtwerk zu lesen sind. Die Bände gehen nahtlos ineinander über, es wird auf Rückblicke und Wiederholungen verzichtet und alles wirkt wie aus einem Guss. Ideal für so lesehungrige High Fantasy Leser wie ich einer bin.Kriegskönig Olrig mit seinem derben Humor  und der Fürst Ohneland mit seiner ritterlichen Art nehme sich des Jungen an und erziehen ihn zu dem Mann, der er sein muss, um Waldsee zu retten. Zu diesen Gefährten gesellen noch weitere beeindruckende Figuren. Mein Liebling ist Graum, der Schattenluchs, der treue Begleiter des Visionenritters Angmor.Es ist heutzutage sehr schwierig,  in der Flut an Fantasy Veröffentlichungen Geschichten zu finden, die nicht von Herr der Ringe oder Games of Thrones beeinflusst wurden oder nur ein Abklatsch davon sind.Die Figuren wirken beseelt und lebendig . Viele sind ambivalent und auch der Gegenspieler Femris handelt keineswegs nur aus Boshaftigkeit. Er folgt genauso seiner Bestimmung wie Rowarn und glaubt sich, ebenso wie dieser, im Recht. Und im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass seine Ansichten durchaus verständlich sind. Den Leser dazu zu bringen, auch Verständnis für die Bösen aufzubringen, ist eine Meisterleistung der Autorin, die damit verdeutlicht, dass nicht alles nur schwarz oder weiß sein  muss, sondern Licht nicht ohne Schatten existieren kann. Nur wenn es schwarz gibt, weiß man die Farben des Regenbogens zu schätzen. In dieser Welt haben sogar die Dämonen eine Wahl, sich für den Regenbogen zu entscheiden. Niemandes Rolle ist festgelegt, nichts ist in Stein gemeißelt. Doch alles passt am Schluss genau an seinen Platz und wird abgerundet. Der Abspann am Ende von Perlmond ist die Sahne auf dem Dessert und bildet einen krönenden Abschluss.Ich habe die Softcoverausgaben von Bastei Lübbe gelesen , mittlerweile gibt es aber eine limitierte Luxusausgabe über 1279 Seiten feinster High Fantasy, die einfach wunderbar aussieht. Ein Schatz für alle Sammler.