Rawn, Melanie Drachenprinz 4
Der Schatten des Bruders
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»Der Schatten des Bruders« (Drachenprinz 4) von Rawn, Melanie
Pol, der mittlerweile 15 Jahre alt ist, kommt anlässlich des bevorstehenden Rialla zurück von Dorval nach Stronghold. In Waes taucht Masul der angebliche Sohn und Erbe von Roelstra auf. Rohan reist mit Pol über Umwege zum Rialla nach Waes, wo sie sich mit Sioned und den anderen treffen wollen. Während eines Aufenthalts auf der Felsenburg wird ein Attentat auf Pol verübt. Er überlebt, aber die Befehlshaberin der Garde stirbt dabei.
Als sie endlich in Waes beim Rialla eintreffen werden ihre Befürchtungen wahr. Kiele, eine der vielen Töchter Roelstras stellt den Prinzen Masul vor. Doch, als wäre das noch nicht genug, hat sich auch ein Diarmadhi unter die Faradhi gemischt und stiftet Unruhe. Andrade bietet sich und die anderen Lichtläufer an, um zu versuchen, den Tag der Geburt des angeblichen Erben Roelstras noch einmal durchlaufen zu lassen, um so den Streit zwischen den Prinzen zu vermeiden. Als dieser Versuch unternommen wird, mischen sich die Diarmadhi in das Gewebe und erzeugen dadurch Kräfte, denen die Faradhi nicht gewachsen sind. Andrade, die Herrin der Schule der Göttin, stirbt dabei. Ihr Nachfolger stammt aus Rohans Verwandschaft.
Melanie Rawn ist durch die „Drachenprinz-Saga“ zu einer der berühmtesten Fantasy-Autorin neben Roberson, Weis, Elliott und Zimmer-Bradley geworden, und das zurecht.
Die „Drachenprinz-Saga“ ist, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, einfach erstklassig. Die Story ist wirklich faszinierend, spannend und hat einfach alles, was eine gute Story haben soll.
Was die Spannung betrifft, so übertrifft „Der Schatten des Bruders“ die vorangegangenen Büchern noch mal um ein Vielfaches. Dieses Rialla hat es wirklich in sich. Kämpfe, Intrigen, Magie und andere Sachen, die man sich in einer guten Fantasygeschichte vorstellt kommen hier Schlag auf Schlag.
War ich vor nicht allzu langer Zeit noch etwas voreingenommen von Fantasyautorinnen, so hat mich Melanie Rawn mit ihren Büchern nun vollends davon überzeugt, das meine Vorurteile vollkommen ungerechtfertigt waren. Die Frau weiß, was eine gute Story ist, und sie weiß auch, wie man sie richtig an die Leser weitergibt.
Erhielten die anderen Bände der Drachenprinz-Saga noch Noten von 7 bis 9, so kann ich diesem Band ohne weiteres eine 10 geben, denn er hebt sich noch mal positiv von den anderen Bänden ab, was bei den durchwegs gut geschriebenen Vorgängerbänden sicher nicht leicht ist.