Jennifer Benkau
Dark Canopy
Buchlisten
»Dark Canopy« von Jennifer Benkau
Für den dritten Weltkrieg wurden Percents geschaffen, die stärker und schneller als Menschen sind. Doch die Percents haben sich gegen die Menschen aufgelehnt und jetzt sind es nicht mehr die Menschen, die an der Macht sind. Der Himmel ist durch eine von den Percents geschaffene Maschine verdunkelt und nur eine Stunde am Tag dringt die Sonne durch die dicken Wolken, damit die Natur überleben kann. Einige Menschen haben sich außerhalb der Städte zu Clans zusammen getan und rebellieren gegen die Herrschaft der Percents. Die 20-jährige Joy ist eine von ihnen. Doch bei einer misslungenen Rettungsaktion fällt nun auch Joy in die Hände der Percents und sie soll zu einem Soldaten ausgebildet werden. Es dauert nicht lange, da erkennt sie, dass nicht alle Percents gleich sind…
Reihe
- Dark Canopy
- Dark Destiny (voraussichtlich März 2013)
Wertung
Mit Dark Canopy hat die Jennifer Benkau einen wirklich gelungenen Auftakt zu einer neuen düsteren Zukunftsvision vorgelegt. Spannend von der ersten Seite an wird von Joy berichtet, die in einem Rebellenclan aufwächst. Sie ist keine strahlende Heldin und ich fand es ausgesprochen angenehm, dass Joy sich bei ihrer ersten Begegnung mit einem Percent auch mal vor Angst in die Hose macht. Auch ihr Verhalten gegenüber anderer Rebellen lässt oftmals auf eine kaltherzige Person schließen, aber das ist sie nicht. Sie verhält sich nur so, wie man es von jemandem erwarten kann, der sich Zeit seines Lebens verstecken musste und in der ständigen Gefahr schwebt gefasst zu werden.
Oftmals sind die Protagonisten so unbeschreiblich mutig und tun immer genau das Richtige, dass der Sinn für Realität doch zu wünschen übrig lässt. Joy ist da ganz anders. Ihre Entscheidungen sind nicht immer edel und oft auch geprägt von Eigennutz. Aber nicht nur Joy, sondern alle Charaktere auf die es ankommt sind facettenreich und interessant beschrieben. Klar weiß man schon so ziemlich am Anfang bei welchem Percent Joy auch Menschlichkeit entdeckt, aber trotz allem passieren viele unvorhergesehene Dinge. Der Erzählstil bleibt bis zum Schluss äußerst spannend und mitreißend.
Einige gewalttätige Szenen sind in dem Buch, die aber glücklicherweise keine allzu detaillierten blutigen Beschreibungen nach sich ziehen.
Dass es sich bei Dark Canopy um eine Reihe handelt hatte ich nicht gewusst, aber davon ist mittlerweile schon fast auszugehen, da es kaum noch Bücher gibt, die nicht zu einer Reihe gehören. Trotz allem fände ich es mal angenehm, wenn das gleich im Cover hervorgehoben werden könnte.
Einen Kritikpunkt muss ich dennoch anbringen. Das Ende ist richtig gemein weil es nicht einmal halbwegs abgeschlossen wurde. Es ist fast so, als würde einem jemand das Buch wegnehmen, wenn man gerade an der spannendsten Stelle ist. Das Warten auf den nächsten Band wird damit zur absoluten Folter.
Fazit
Klare Leseempfehlung für alle, die Dystopien gerne lesen und auf allzu blutige Details verzichten können.