Harvest, B. J. Dämonenjäger Frank MacLachlan 6
Friedhof der Verdammnis
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»Friedhof der Verdammnis« (Dämonenjäger Frank MacLachlan 6) von Harvest, B. J.
Die drucktechnische Qualität der Atlantis Veröffentlichungen ist vorbildlich. In schöner Regelmässigkeit erscheinen die Taschenpaperbackreihen auch - die Sammler und Leser wissen es zu schätzen, und so erfreuen sich die verschiedenen Serien eines regen Zuspruchs.
Immer ansprechender wird auch die äussere Gestaltung mit den sehr stimmungsvollen Titelbildern die Guido Latz seinen Titeln beigibt. Emmanuel Henné hat für vorliegenden Roman wieder ein phantastisches, dem Inhalt angepasstes Cover geschaffen - ein Blickfang, wie auch das Rege Interesse an den Veröffentlichungen des Atlantis Verlages auf dem Buchmesse Con belegt.
Inhaltlich wird wiederum ein Einzelabenteuer geboten. Ein durchgängiger, über mehrere Paperbacks reichende Zyklus scheitert wohl an dem doch relativ grossen Abstandes von 3 Monaten mit dem die Titel erscheinen.
Der Hexenmeister Julian Summers bittet unsere Dämonenjäger um Hilfe. Der König der Vampire, Vlad Dracul selbst soll aus seinem totenähnlichen Schlaf geweckt werden, um die Menschheit zu knechten. Unsere vier Jäger werden in die Hölle des Friedhofs der Verdammnis versetzt, in der Heerscharen geflügelter Monster auf sie warten. Alles scheint angesichts der erdrückenden Übermacht der Vampire und Untoten verloren, da zeigt der magische Dolch sein Potential.
Ich kann mir nicht helfen, immer wenn die Autoren ihre Handlung von unserer alltäglichen Welt auf eine Phantasieebene versetzen, gefallen mir die Geschichten besser. Die Überzeugungskraft wandelnder Toter in der Rush-Hour einer Grossstadt oder der Angriff der Bluttrinker in einem Bürohochhaus wirkt auf mich ungleich weniger überzeugend, als wenn der Plot auf einer untechnisierten Ebene angesiedelt wird. So las sich auch vorliegender Text recht kurzweilig und auf einen Rutsch durch. Ich würde den Autoren gerne den Raum für einen grösser angelegten Handlungsbogen gönnen, dies wird aber zumindest vorerst wohl an dem bereits angesprochenen Publikationsrhytmus scheitern. Des weiteren wäre es nicht uninteressant, wenn die Autoren ihre weiblichen Hauptpersonen ein wenig mehr in den Mittelpunkt rücken würden. Hier liegt noch Potential brach. Ansonsten wird spannende Unterhaltung geboten.