Sternzeit 5650.1. Die Enterprise unter dem Kommando von Captain James
T. Kirk befindet sich auf einer geheimen Mission, die darin besteht
einen Schmuggler, der Informationen über eine romulanische Plasmaenergiewaffe
besitzen soll, abzufangen. Dabei stößt die Enterprise auf ein
unerforschtes Gebiet außerhalb des Territoriums der Föderation,
das anscheinend nur aus Plasmastürmen besteht. Aufgrund seiner Ungewöhnlichkeit,
die Captain Kirk an eine geographisch einzigartige Region in South Dakota
erinnert, erhält es dessen Namen: die Badlands.
Doch bevor sie diese erforschen können, taucht das Schmugglerschiff
auf, dicht gefolgt von einem romulanischen Bird-of-Prey. Die Enterprise
rettet den Schmuggler, doch wie nicht anders zu erwarten, geben die Romulaner
trotz der Überlastung ihrer Systeme nicht auf und ihr Schiff explodiert.
Dabei erreicht die energetische Druckwelle die Enterprise. Kurze Zeit
später erkranken mehrere Mitglieder der Besatzung schwer, wegen der
freigesetzten Multiflux-Strahlung, wie Dr. McCoy vermutet. Zwar können
alle Patienten erfolgreich behandelt werden, doch eine erneute Strahlendosis
könnte für einige tödlich enden.
Unterdessen wird die Schmugglerin, eine romulanische Amazone namens Teral,
entlarvt, als ein klingonischer Schlachtkreuzer erscheint. Ganz offensichtlich
will er sich mit ihr treffen und die Informationen austauschen. Als Captain
Kirk sich weigert, Teral auszuliefern, eröffnen die Klingonen das
Feuer. Bevor es jedoch zu einem schweren Gefecht kommen kann, erreicht
eine erneute Strahlungswelle die Enterprise und die Klingonen. Erneut
erkranken viele Crewmitglieder, unter ihnen auch der Captain selbst, und
ein Mitglied stirbt sogar.
Teral macht sich das allgemeine Chaos zunutze und unternimmt einen Fluchtversuch.
Als sie jedoch bemerkt, das sie scheitern wird, befördert sie die
Informationen, die bisher unentdeckt blieben, ins All.Letztendlich muss
sie diese nur Preis geben, weil auch sie an der Strahlung erkrankt und
Captain Kirk ihr nur dann Straffreiheit und Asyl in der Föderation
gewährt, wenn sie sie herausgibt.
Wieder hat die Enterprise erneut eine Mission erfolgreich abgeschlossen,
auch wenn das Rätsel der Strahlung nicht gelöst werden konnte.
Doch da die Gefahr für die Besatzung zu groß ist, begibt die
Enterprise sich schnellstens Richtung Heimat.
Exakt 100 Jahre später, im Jahr 2368, befindet sich die Enterprise,
diese Mal unter Captain Jean - Luc Picard, auf einer Forschungsmission
erneut in den Badlands.
Commander Data und Commander Riker fliegen mit einem Shuttle direkt in
die Badlands, um Daten vor Ort zu erhalten. In einem Subraum-Feld bekommen
auch sie Strahlung ab, so dass sie nahezu antriebslos durch die Badlands
treiben. Da taucht ein cardassianisches Kriegsschiff auf und nimmt sie
an Bord. Die Cardassianer, die erst vor Kurzem ein Mitglied der Föderation
geworden sind, weigern sich zuerst Data und Commander Riker zurück
zur Enterprise zu befördern. Auch die Tatsache, dass Riker die Symptome
der Strahlung zeigt, ändert ihre sture Haltung nicht. Erst als Starfleet
es Jos Mengred vom Cardassianischen Sicherheitsdienst und seinem Adjutanten
Pakat erlaubt, mit an Bord der Enterprise zu gehen, werden Data und Riker
ausgeliefert.
Wieder zurück diagnostiziert Dr. Crusher bei Commander Riker Myer`s
Krankheit, die es Riker in Zukunft unmöglich machen wird, an Missionen
im All teilzunehmen. Da Riker jedoch an eine genetische Waffe mit Subraum-
Trägerwellen seitens der Cardassianer glaubt, beauftragt er Data
mit dem Aussenden einer Sonde. Allerdings entdeckt dieser Nichts außer
ein paar Tetryonenpartikel. Noch bevor diese entgültig ausgewertet
werden können, wird die Enterprise von einer erneuten Strahlungswelle
heimgesucht.
Da auch Captain Picard erkrankt übernimmt Commander Riker, der dieses
Mal verschont blieb, das Kommando. Dieser verdächtigt nach wie vor
die Cardassianer und bekommt eine gute Gelegenheit, die Kommandantin des
cardassianischen Kriegsschiffs zu einer Kampfhandlung zu provozieren:
Jos Mengred sendet nämlich Informationen über die Crew und die
Enterprise an das Obsidian Kommando mit Hilfe von Implantaten, die in
seinem Körper installiert sind.
Kurz vor dem finalen Kampf entdeckt Data in den alten Protokollen der
Enterprise unter Captain Kirk Aufzeichnungen über die Strahlung,
die daraufhin deuten, dass Gammastrahlung freigesetzt wird. Mit den damaligen
Sensoren konnte allerdings noch keinen Tetryonenpartikel registriert werden.
Nun besteht an der Unschuld der Cardassianer kein Zweifel mehr, so dass
die Kampfhandlungen eingestellt und die beiden Cardassianer zurück
zum Kriegsschiff gebeamt werden.
Doch schon wie hundert Jahre zuvor muss auch dieses Mal die Enterprise
das Feld räumen, ohne das Rätsel um die Badlands gelöst
zu haben, weil die Gefahr für die Crew zu hoch ist.
Die beiden in sich abgeschlossenen Geschichten in "STAR TREK -
Die Badlands" weisen unglaublich viele Parallelen auf. So gibt es
nicht nur zwei Strahlungswellen, wobei jedes Mal bei der zweiten der Captain
erkrankt. Sondern auch scheinbar logische Erklärungen für das
Phänomen der Badlands, die sich am Schluss als Falsch erweisen. Dennoch
schafft es Susan Wright die gleichen Handlungsabläufe jedes Mal in
einer anderen Form zu präsentieren. Währen im ersten Teil beide
Wellen die Enterprise erfassen, ist es im zweiten Teil das Shuttle und
die Enterprise. Im ersten Teil macht die Crew die Multiflux-Strahlung
für die Erkrankungen verantwortlich, im zweiten Teil sind es die
Tetryonenpartikel. Und obwohl das Buch "nur" 280 Seiten hat,
erscheinen die Geschichten nicht zu kurz oder zu hektisch.
Besonders hervorzuheben sei die Charakterisierung der Hauptfiguren.
Susan Wright erwähnt alle Hauptfiguren der jeweiligen Crews und gibt
in fast allen Fällen einen kurzen Überblick über ihren
Charakter: Da wäre Dr. McCoy, der sich in alle Belange des Schiffes
"einmischt", so Spocks Meinung. Data, der sich nicht sehnlicher
wünscht, als menschlicher zu sein und dazu zu gehören. Und natürlich
die beiden Captains der Enterprise, die souverän wie immer jede Situation
meistern.
"STAR TREK - Die Badlands" ist ein netter unterhaltsamer
Roman, der beweist, dass Bücher nicht immer unbedingt sehr lang
sein müssen, um Spannung zu erzeugen. Da das Rätsel um die Badlands
nicht gelöst wurde, wartet man gespannt auf die Fortsetzung, in der
Captain Janeway und die Besatzung von Deep Space Nine ihr Glück versuchen
werden.

Ich bewerte das Buch mit 8 Punkten.