Jamie Carpenter, Kate Randall und Larissa Kinley habe nach den schrecklichen Ereignissen auf der Insel Lindisfarne als Team zusammen gefunden. Gemeinsam kämpfen sie bei Department 19, den Schwarzlichtern, gegen Vampire und andere Wesen, die die Menschheit bedrohen. Plötzlich bekommen sie den Hinweis, dass
die Auferstehung Graf Draculas unmittelbar bevorsteht. In rasender Eile beginnt für Department 19 der Kampf gegen den ersten Vampir und seine Anhänger. In den eigenen Reihen Verräter, in der Ferne unverhoffte Verbündete; ein Wettlauf gegen den Untergang der Menschheit beginnt.


Das Cover zeigt einen jungen Mann von schräg hinten. Er blick über die Schulter. Ob aus Angst oder Interesse, ist in dem Mienenspiel nicht ersichtlich. Das Cover ist düster in schwarz weiß gehalten. Wirklich ansprechend oder neugierig gemacht hat es mich nicht. Es passt zwar zum ersten Teil des Buches, aber ich hätte es mir kraftvoller gewünscht.


Will Hill schreibt sehr spannend und mitreißend. Ab der ersten Seite war ich in der Handlung gefangen und konnte mich voll und ganz auf das Buch einlassen. Trotz, dass die Geschehnisse häufig bei Nacht spielen, ist die vorherrschende Stimmung nicht düster oder bedrückend, sondern eher spannungsgeladen, was mir sehr gut gefiel. Die Anlage des Department 19 sind interessant geschildert worden, so dass ich mir stellenweise wie in einem James Bond Film vorkam. Dank der ausführlichen Beschreibungen, konnte ich das Gebäude bildlich vor meinen Augen entstehen sehen. Auch die anderen Örtlichkeiten waren stets gut beschrieben, so dass ich mit Jamie und seinem Team eine mitreißende Aufgabe nach der anderen erleben konnte. Dies gelang Hill immer wieder verblüffend gut, da die Geschichte grundsätzlich eine andere Wendung nahm, als ich dachte und das Buch so ziemlich unvorhersehbar wurde.

Der Roman ist in diverse Handlungsstränge ausgefächert, die immer mehr zusammenführen, was das Buch sehr lebendig macht und den Spannungsbogen kontinuierlich hoch hält. Den unterschiedlichen Strängen konnte ich problemlos folgen, da die einzeln Kapitel kurz und klar abgegrenzt waren. Mit der zeitlichen Abfolge hingegen hatte ich schon mehr Probleme, da ich diese leider nicht in eine logische Abfolge bekam. Dies empfand ich allerdings nicht als störend, da ich so gefangen von dem Buch war, dass es mir nur immer wieder in den Überschriften auffiel, dass es mal jetzt, mal
vorher spielte. Die kurzen Einspieler, wie Vlad Tepes zum Vampir wurde, lockerten die Stimmung auf und erklärten auf interessante Weise den Hintergrund des Buches und erklärten das Verhalten der Vampire und ihren Antrieb.

Department 19 - die Wiederkehr ist der zweite Teil. Will Hill hält sich nicht lange mit ermüdenden Rückblicken auf, sondern verpackt diese geschickt in die eigentliche Handlung. Meiner Meinung nach kann dieses Buch auch ohne den Vorgänger gelesen werden, aber das vermindert natürlich den Spaßfaktor.
Viele Stellen sind sehr blutig und grausam geschildert. Die Protagonisten sind Jugendliche. So fällt mir eine eindeutige Zuordnung schwer, ob das Buch eher für Erwachsene, oder für Jugendliche gedacht ist.

Seine Protagonisten beschreibt Will Hill authentisch und lebensnah. Besonders gut finde ich die Mischung! Jamie als junger Erwachsener, getrieben von Ehrgeiz, bewegt sich auf einem sehr schmalen Grad, auch wenn ihm dies nur bedingt bewusst ist. Seine Liebe zu der Vampirin Larissa ist an sich schon kompliziert genug, dass Verbindungen zwischen Teammitgliedern verboten sind,
macht die Sache nicht gerade einfacher. Zu viel Verantwortung, keine Familienbindung, da seine Mutter auch zur Vampirin gemacht wurde, ständige Geheimhaltungspflicht, Angst um das eigene Überleben, prägen das Leben des jungen Jamie. Trotz allem beweist er Charakterstärke und ist von Will Hill sehr gut beschrieben worden.
An seiner Seite die Vampirin Larissa. Auch sie ist ein sehr starker Charakter. Durch die Verwandlung zur Vampirin hat ihr aufbrausendes Temperament nur noch mehr zugenommen und es fällt ihr denkbar schwer, sich zu zügeln. Dieser innere Kampf wurde deutlich beschrieben und an vielen Stellen litt ich mit ihr.
Nicht zu vergessen, die Vampire. Sie werden nicht platt als brutale Mörder hingestellt, sondern bekommen ebenso interessante und vor allem nachvollziehbare Charaktereigenschaft von dem Autor zugewiesen, wie alle anderen auch. Natürlich sind diese dunkler, brutaler und mörderischer, aber immer noch hart an der Grenze des nicht Nachvollziehbarem. Ihre schier übermenschlichen Gaben, wie Schnelligkeit, Fliegen und enorme Kraft lassen eigentlich jeden Kampf mit der Spezies Mensch lächerlich wirken, aber durch ausgefeilte Technik, hält sich das Kräfteverhältnis die Waage.

Mein Fazit

Ein packender Vampirjägerroman, der mich von der ersten Seite an
begeisterte. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band!