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Stephan Russbült

Die Oger

  • Autor:Stephan Russbült
  • Titel: Die Oger
  • Serie:
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Bastei Lübbe
  • Datum:18 Februar 2011
  • Preis:8,99 EUR

 
»Die Oger« von Stephan Russbült


Besprochen von:
 
Stollentroll
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Ein Fantasy-Roman und gleichzeitig der Auftakt zu einer Trilogie, der endlich mal von einem häufig vorkommenden Fantasy-Wesen, das allerdings immer nur Nebenrollen besetzt hat, handelt. Wie immer wird der Oger als sehr primitiv und gewaltsam dargestellt, doch mit Mogda als Hauptprotagonist und Dank des Artefaktes ändert sich dies.

Die Schreibweise von Stephan Russbült ist fantastisch und einfach zu lesen, so dass man das Buch sehr flüssig lesen kann. Die primitive Seite der Oger kommt durch Russbülts Schreibweise, indem er sich einer Ogersprache bedient, sehr gut rüber.

Charaktere und die Umgebung werden detailreich und liebevoll beschrieben. So lässt der Autor wunderbar fantastische Bilder beim Leser entstehen. Es gibt vielseitige Charaktere, die sympathisch oder eben halt unsympathisch wirken, somit wirkt die Story lebendiger. Hilfreich, um zu wissen welcher Ort wo liegt und wo man sich genau befindet, ist eine sehr schön gestaltete Karte am Anfang des Buches. Teilweise sind die Beschriftungen jedoch etwas klein, so dass man die Augen beim Lesen etwas anstrengen muss.

Toll dargestellt ist die Veränderung vom Protagonisten Mogda. Dem Leser wird wunderbar durch den Vergleich von Mogda und den anderen Ogern vorgeführt, wie Mogda früher war und wie er sich immer mehr verändert. Mogda ist dabei hin und hergerissen, ob er diese Veränderung nun gut heißen soll oder lieber wieder primitiv wie die anderen Oger sein sollte. Im Laufe des Buches verändert sich nicht nur die Intelligenz von Mogda, sondern auch dessen Humor.

Immer mehr kommt der Leser in den Genuss eines sehr skurrilen Humors. Dieser Humor wird wohl nicht allen Lesern gefallen. Ich finde ihn klasse und musste oft schmunzeln, wenn nicht sogar herzhaft lachen. Allerdings habe ich von dem Autor schon ein anderes Buch gelesen, dass noch humorvoller war. Hier habe ich stellenweise den Humor etwas vermisst, da er eher nur selten zum Vorschein kam.

Die teilweise doch sehr brutale Story ist spannend und fesselt einen, ist aber nicht wirklich für Leser geeignet, die mehr auf Harmonie stehen. Verschiedene Handlungsstränge werden aufgegriffen, indem aus der Sicht verschiedener Charaktere geschildert wird. So erhält der Leser einen guten Überblick über die Ereignisse in Nelbor. Viele Bücher mit verschiedenen Sichten und Handlungssträngen wirken unübersichtlich und man verliert den Überblick sehr schnell. Stephan Russbült beherrscht anscheinend die Kunst aus verschiedenen Perspektiven zu schildern, da ich der Story immer folgen konnte und wusste welcher Charakter das Erlebte erzählt.

Fazit: Für Fantasy Fans absolut empfehlenswert. Durch die teilweise skurillen Szenen und den schwarzen Humor vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Ich war jedoch sehr begeistert und kann das Buch nur empfehlen.
 


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