Rick Yancey 1
Die fünfte Welle
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»Die fünfte Welle« von Rick Yancey
Die erste Welle ließ jegliche Stromquelle versiegen. Bei der zweiten Welle gab es eine Sturmflut. Die dritte Welle brachte eine Seuche. Bei der vierten Welle kamen die Silencer.
Cassie ist alleine. Während der dritten Welle, als eine Seuche die wenig überlebenden Menschen dahinraffte, starb ihre Mutter. Nachdem sie sich mit ihrem Vater und dem kleinen Bruder Sammy auf den Weg zu einem sicheren Stützpunkt machte, fanden sie eine Weile Unterschlupf in einem Überlebendenlager. Hier trennte man sie von Sammy und tötete ihren Vater.
Als Benjamin und seine Familie überfallen werden, wird sein Vater getötet und Ben kann gerade noch fliehen. Nahe des Stützpunktes Wright-Patterson kämpft er in einem Camp ums Überleben, denn er ist an der Seuche erkrankt. Eines Tages kommt ein Trupp Soldaten, nimmt ihn mit auf den Stützpunkt und auf dessen Krankenstation wird er tatsächlich geheilt.
Er ist ein Auslöscher, ein Silencer. Seit er vor vier Jahren im Körper seines Wirts erwacht war, veränderte sich der Mensch, der er einmal war, immer mehr. Inzwischen besteht sein ganzes Dasein daraus, Menschen auszulöschen. Das fällt ihm nicht schwerer als Atmen.
Während ihres Kampfes ums Überleben treffen sich die Wege von Cassie, Benjamin und dem Silencer. Sie müssen einander vertrauen, obwohl man eigentlich anderen gar nicht trauen kann. Oder sollte. Denn nur so können sie überleben. Zumal nicht nur die Außerirdischen die Feinde sind, sondern der Mensch an sich viel gefährlicher ist.
Die Idee der Geschichte ist nicht wirklich neu – Außerirdische, die die Erde angreifen. Und doch hat mir die Umsetzung prinzipiell gut gefallen. Die Außerirdischen treten nie wirklich in Kontakt mit den Menschen, sondern starten verschiedene Angriffe, um diese zu vernichten. Leider wird in dem Buch nie wirklich erläutert, wie sie die Infiltration bewerkstelligen konnten, was der Auslöser für das „Erwachen“ der Aliens war und wie genau die Wellen kamen. Infos bekommt man hauptsächlich aus Rückblicken von Cassie. Die Rückblicke und verschiedenen Erzählstränge der drei Protagonisten haben mir sehr gut gefallen und mich im Lesefluss nicht weiter gestört. Auch die Liebesgeschichte um Cassie war nett gemacht und gut mit der Geschichte verwoben.
Trotzdem konnte mich das Buch nicht endgültig überzeugen. Der Schreibstil von Rick Yancey ist angenehm zu lesen, aber konnte mich dennoch nicht wirklich fesseln. Auch hatte die Geschichte zwischendurch immer wieder Längen, in denen Begebenheiten zu ausführlich beschrieben wurden. Schade fand ich auch, dass die ersten vier Wellen schon Vergangenheit waren und der Leser diese nicht miterlebt hat – dies hätte mehr zum Verständnis und zur Spannung beigetragen.
Fazit:
Trotz der Kritikpunkte fand ich das Buch nicht übel. Das Ende blieb offen und macht so neugierig auf den Folgeband. Natürlich will ich wissen, wie es mit Cassie und Ben weitergeht, welche Protagonisten erhalten bleiben und welche man evtl. verliert.
Infos zur Serie:
1. Die 5. Welle
2. The Infinite Sea: The Second Book of the 5th Wave (VÖ: 16.09.14 im Original)
3. Noch in Planung