Markus Tillmanns
Superhelden (Basaltblitz 4)
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»Superhelden (Basaltblitz 4)« von Markus Tillmanns
Das Leben für einen schüchternen und zurückhaltenden Jungen ist selten einfach … auch nicht, wenn er insgeheim ein Superheld ist. Denn das wissen nur Nicks bester Freund Be und der Schulhausmeister. Und genau deshalb ist Nick nach wie vor der Prügelknabe der Schule. Und wegen der Superheldensache hat er jetzt auch noch Ärger in der Schule: Dank zu vieler Fehlzeiten darf er beim gefürchteten Rektor antreten. Aus Angst, dass seine Mutter (die mindestens genauso fürchtet) davon erfährt, verspricht er, künftig regelmäßig bei der Schulpsychologin Therapiestunden zu besuchen. Doch die schlimmste Strafe ist es, dass er sich von Be fernhalten soll. Die Begründung, dass dieser ein zu schlechter Umgang für ihn ist, beschäftigt ihn – kann er Be wirklich so uneingeschränkt vertrauen, wie er dachte? Doch leider hat er kaum Zeit, dies zu ergründen, denn plötzlich wimmelt es in der Stadt vor Superschurken, die ihn zum Kampf fordern.
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich auch den vierten Teil der Basaltblitz-Reihe wieder testlesen durfte. Denn Nick und Be sind mir im Laufe der Zeit ans Herz gewachsen. Einerseits so herrlich normal, andererseits müssen sie dann aber zusätzlich zur Pubertät mit Superkräften, Helden und Bösewichtern und anderen Problemen fertig werden.
Nach wie vor sind Nick und Be die Protagonisten, doch dieses Mal gab es auch ein bisschen mehr von Familienhund Schnüffkes zu lesen. Denn dieser hat sich zwischenzeitlich als Wer-Mensch entpuppt, der auch kräftig gegen die Schurken zu kämpfen weiß (wenn auch nur in seinen Träumen). Und Nick ist in meinen Augen ein richtig toller Protagonist. Mitfühlend, loyal gegenüber seinen Freunden und mit einer netten Art von Humor. Be ist nach wie vor geheimnisvoll. Einerseits steht er immer an Nicks Seite, aber er scheint nicht immer alles preisgeben zu wollen, was ihn beschäftigt.
Der Humor ist übrigens ein wesentlicher Bestandteil von Markus Tillmanns‘ Schreibstil. Manche Szenen sind herrlich durchgeknallt, so dass ich immer wieder beim Lesen breit grinsen muss. Hier ein Beispiel, bei dem ich laut lachen musste: „Nur würde das nichts helfen, falls Moldenhauer Mama anrief. Sobald sie davon erfuhr, war alles aus. Sie hatte ihre guten Seiten. Solange man sich ordentlich verhielt, konnte sie richtig nett sein. Bei der kleinsten Verfehlung jedoch war sie unerbittlich. Folterknechte und Henker aus der ganzen Welt fragten sie um Rat, um ihre Arbeit zu verfeinern.“ Auch sonst ist der Schreibstil einfach locker zu lesen und sehr schön detailliert, so dass es einfach Spaß macht, Nicks Abenteuer mitzuerleben.
Fazit:
Auch der vierte Teil der Reihe wurde nicht langweilig – ganz im Gegenteil. Hat man bei anderen Reihen oftmals das Gefühl, dass die Geschichte von Teil zu Teil bemühter wird, steigert sich Basaltblitz immer weiter. Ich freue mich darauf, weitere Bände zu lesen.