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Lucy Hounsom

Die Legenden von Mond und Sonne: Naris


 
»Die Legenden von Mond und Sonne: Naris« von Lucy Hounsom


Besprochen von:
 
Elohym78
Deine Wertung:
(3)

 
 
Bei ihrem Erbfest, bei dem Kyndra Vale ihren wahren Namen und ihre Bestimmung erfahren soll, geschieht das Unmögliche: Die Schale der Wahrheit zerbricht in ihren Händen. Das Volk ist aufgewühlt und steht kurz vor einem Lynchmord. Doch Kyndra wird von zwei Unbekannten gerettet und dem Umstand, dass plötzlich die Einschläge über das kleine Dorf herniedergehen. In dem Chaos gelingt ihr die Flucht. Doch bald wird klar, dass Kyndra sich nicht rettet, sondern viel mehr in ein noch größeres Unglück hineinrennt. Sie gerät mitten in einen uralten Kampf und muss sich für eine Seite entscheiden.

Das Cover zeigt die junge Kyndra Vale. Sie steht in einem aufziehenden Sturm und wird von Böen gepeitscht; drohende Wolken türme sich über ihr. In der Ferne bestrahlt die Sonne ein Bergmassiv und verspricht Hoffnung und Zuflucht. Dieses Bild ist gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt worden, da es die Kernaussage widerspiegelt. Es gab auch zusammen mit dem Klapptext den Ausschlag, warum ich dazu gegriffen habe.

Ich hatte mir viel von Naris versprochen: Endlich mal wieder eine Fantasy-Serie mit Suchtfaktor, voller Spannung und mit bildgewaltigen Beschreibungen. Also eigentlich das, was man stets von einem Fantasyepos erwartet.
Lucy Hounsom begann ihren Roman kraftvoll und voller Spannung. Genauso, wie ich es mir gewünscht hatte. Sie erschuf vor meinen Augen eine wundervolle, fremde und faszinierende Welt. Eine Welt, in die ich mich ohne Probleme fallen lassen konnte und in der es mir Freude machte, sie zu erkunden und zu entdecken. Viele Schilderungen versetzten mich in pures Erstaunen und ich ließ mich sehr gerne dorthin entführen.
Doch leider nahm diese aufregende Reise bald ein Ende, als die kleine Gruppe ihr Bestimmungsziel erreichte. Ich kenne es aus anderen Büchern, dass zu Beginn einer mehrbändigen Reihe, der erste Band genutzt wird, um die Personen vorzustellen und den Leser mit der Umgebung vertraut zu machen. Doch hier übertrieb die Autorin leider etwas. Um ehrlich zu sein verlor ich bald das Interesse an den politischen Spielchen und den Intrigen, wer mit wem gegen wen und dem ganzen Hickhack. Das Lesen machte mir keine Freude mehr, sondern ermüdete. Was so interessant und fesselnd begann, schwächte sich immer weiter ab. Ich hatte das Gefühl, dass sich Hounsom in ihren Schilderungen verliert und verstrickt.

Ähnlich erging es mir auch mit ihren Charakteren. Sonnen- und Mondgeborene, magische Wesen, alte Legenden und grenzenlose Feindschaft versprachen eine grandiose Mischung! Die einen von der Sonne, die anderen vom Mond geleitet, entwickeln die Wirker ihre magischen Fähigkeiten beim Aufgang des jeweiligen Gestirn. Sie ziehen ihre Macht daraus und wirken diese zu wundervollen, magischen Dingen. Zum Wohle der Allgemeinheit. Ohne eigennütziges Ziel. Es klingt zu schön, um wahr zu sein, was es auch ist. Denn in diesem erlauchten Kreis der Wirker haben sich Untergruppen gebildet. Auf der einen Seite fand ich es schön zu lesen, aber auf der anderen Seite auch einfach viel zu offensichtlich und durchschaubar.
Die Guten machen stets das Richtige und werden für ihre Handlungen bestraft oder einfach nicht verstanden. Die Bösen hingegen bewundert und können sich im Ruhm aalen.
Mittendrin natürlich die Heldin Kyndra Vale. Sie ist anders. Aber wie anders offenbart sich erst im Laufe des Buches, auch wenn es schon zu Beginn auf der Hand lag. Sie ist eine tragische Heldin, wie nicht anders zu erwarten gewesen war.

Mein Fazit

Mich konnte dieser Auftakt-Roman leider nicht überzeugen.
 


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