Ein junges Mädchen wird von der Straße aufgegriffen und soll als jungfräuliches Opfer her halten, während ein junger Prinz einen neuen Krieger an sich binden will. Doch das Mädchen entkommt dem Tod und sie bindet ungewollt den Krieger an sich. Während am Hof des Königs alles ins Chaos stürzt kann das junge Mädchen fliehen. Doch der König will das Mädchen finden und Rache nehmen. Soli hat unterdessen erst panische Angst vor dem Krieger, muss dann allerdings feststellen, dass sie sich nie sicherer gefühlt hat, als der Krieger sie „Meine Königin“ nennt und all ihre Befehle und Wünsche erfüllt.

Reihe - Die Krieger der Königin
„Die Krieger der Königin“ ist der Auftakt zu einer gleichnamigen spannenden Fantasy-Reihe. Jeder Titel enthält den Namen der Reihe, so dass man gleich sehen kann, daß das Buch zu einer Reihe gehört. Leider steht im Titel wie allzu oft keine Nummerierung, so dass man die Reihenfolge erst einmal im Internet herausfinden muss, bevor man sich das nächste Buch bestellt.
- 1. Die Krieger der Königin
- 2. Die Krieger der Königin – Falkenherz
- 3. Die Krieger der Königin – Schattenmacht

Wertung
Ein jungfräuliches Opfer, das sich im letzten Moment befreien kann ist nicht wirklich was Neues. Allerdings ist die Idee mal erfrischend anders, dass eine 16-jährige ganz ungewollt zur Königin der Sylphen wird. In ihrem Alter ist sie noch sehr unerfahren und verhält sich im Buch auch genau dem Alter entsprechend. Und doch hat sie eine mächtige Position inne und muss nun wichtige Entscheidungen treffen. Unsicherheit und die wenige Erfahrung machen ihr die Situation nicht leichter. Doch sie hat gute und vor allem auch erwachsene Freunde um sich, die ihr helfen oder sie auch mal zurechtweisen, wenn es nötig ist. Alles andere wäre auch unrealistisch gewesen. Die Unsicherheit wird gut geschildert, als sie die Verantwortung spürt, die auf ihren Entscheidungen lastet. Durch ihre neue Stellung hat sie kaum noch Kontakt zu gleichaltrigen und Solie fühlt sich oftmals einsam, trotz dass sie ständig von ihrem Krieger oder den Erwachsenen umgeben ist. Auch das wird im Buch hervorgehoben, dass Macht nicht unbedingt glücklich macht.

Ein bisschen Schade fand ich allerdings, dass der Krieger Hedu ihr permanent an die Wäsche will und die beiden wie auf einer rosaroten Wolke zu schweben scheinen. Das ist meiner Meinung nach etwas übertrieben, macht aber auch gleichzeitig deutlich wie jung die Protagonisten Solie und Hedu noch sind. Solie, die Hauptfigur ist keine strahlende und mutige Heldin, sie ist nur in die Position hinein gerutscht und muss nun zusehen, wie sie damit am Besten zu Recht kommt.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und sehr gut beschrieben, wodurch es einem leicht fällt die Beweggründe Ihres Handelns zu verstehen. Nicht alle Protagonisten kann man einer Seite ob Böse oder gut zuordnen. Denn auch die scheinbar Bösen haben ihre Gründe und sind teilweise auch in der Lage ihre Fehler einzusehen und sich zu bessern. Daher kann man sich nie ganz sicher sein was noch alles passiert, da die Charaktere vielschichtig genug sind der Geschichte eine andere Wendung zu geben.

Spannung und Action findet man schon auf den ersten Seiten und die Kämpfe sind zwar recht brutal aber nicht allzu blutig oder detailliert beschrieben. Selbst die Ängste der Menschen werden realistisch dargestellt und der (zumindest Anfangs noch) allgegenwärtige Hass der Krieger zeigt deutlich, wie schwer es ist jemanden zu lieben, der einen aus tiefsten Herzen zu hassen scheint. Vor allem aber zeigt die Geschichte, dass Verzeihen sehr schwer sein kann

Am Ende des Buches möchte man einfach nur weiter lesen, obwohl das Ende halbwegs abgeschlossen ist. Allerdings ist auch klar, dass sie nur die erste Schlacht überstanden haben und sicherlich noch einige Schwierigkeiten folgen werden.

Fazit
Ein sehr spannendes Buch, wo die Jugendlichen auch wirklich Jugendliche bleiben und es nicht nur von mutigen Helden so wimmelt. Actiongeladen und spannend bis zur letzten Seite mit einer klaren Leseempfehlung von mir.