Jane Rogers    
 Das Testament der Jessie Lamb
                                                                           
		
         
	    
        
          
         
			
			   
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          »Das Testament der Jessie Lamb« von Jane Rogers 
         
       
        
        
        
          
                    
          
 
	
	
        England, eines Tages.   „Jugendliche an die Macht“, denn die haben eh mehr Wissen und Erfahrung  als die älteren Leute und machen alles besser. So rebellisch beginnt der erste Teil des Buches. Die Alten haben alles falsch gemacht, jetzt sind die Jungen dran. Doch auch diese haben ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden und suchen verzweifelt nach Anerkennung und ein bisschen Macht. Auch der Charakter der Jessie ist anfangs sehr unsicher, wächst dann aber im Laufe des Buches ohne sich selbst als Heldin zu sehen. Ständige Gefühlsschwankungen deuten auf ihr Alter, 16, hin und dass sie halt doch noch nicht erwachsen ist. Weitgehend kurze Sätze machen den Lesefluss manchmal etwas abgehackt  und schwierig, aber im Großen und Ganzen liest sich das Buch sehr flüssig und durch die große Schriftart auch schnell. Es ist ein Jugendbuch und Jugendliche finden sich hier sicher wieder. Ihre Stimmungsschwankungen, erste Liebe, das Erste Mal, aber auch Rebellion gegen die Eltern – all das was unsere Teenager heute auch bewegt und ausmacht finden in diesem Buch Raum. Dieses Buch ist keins, das man weglegt und vergisst.  Jessie ist eine Persönlichkeit, mit der man mitleidet und sie bewundert. Allerdings hat mich etwas gestört, dass ein Mädchen mit 16 schon so unbeirrt ihren Weg geht und sich nicht davon abbringen lässt. Auch, dass mit dem Tod im Buch etwas lasch umgegangen wird. Tief bewegt hat mich das Ende, als Jessie einen Brief an ihre ungeborene Tochter schreibt. Das Buch endet offen, was ich mir gern anders gewünscht hätte. Fazit:  Nachdenklich stimmendes Jugendbuch mit einer starken Heldin, die bewusst ihren Weg geht und sich nicht beirren lässt. Und wer sich eine Dystopie à la Starters oder Der Weg der gefallenen Sterne erhofft, sollte hier besser die Finger davon lassen. Dystopische Elemente kommen kaum vor.