George R.R. Martin Wild Cards 1
Das Spiel der Spiele
Buchlisten
»Das Spiel der Spiele« (Wild Cards 1) von George R.R. Martin
In den Vierzigerjahren verbreitet sich das Wild-Card-Virus, dass die Menschen mutieren läßt. Es gibt fortan die normalen Menschen, die Joker und die wenigen Asse. Joker haben körperliche Veränderungen bekommen durch das Virus, während die Asse besondere Superkräfte erhalten. Die Casting Show American Hero soll nun herausfinden, wer der größte Held Amerikas ist. Jonathan Hive bewirbt sich spontan und nimmt an dem Casting teil. Er kann sich in einen Wespenschwarm verwandeln. Das Ass Lohengrinn kann eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwören. Für die Kandidaten geht es meist um Ruhm oder viel Geld. Was macht aber einen wahren Helden wirklich aus? Sind es tatsächlich nur die Superkräfte, die einen Helden ausmachen? Schon bald müssen sie erkennen, dass mit Superkräften alleine noch kein Held entsteht.
Autor(en)
Das Buch wurde von den folgenden Autoren geschrieben: Daniel Abraham - Melinda M. Snodgrass - Carrie Vaughn - Michael Cassutt - Caroline Spector - John Jos. Miller - George R. R. Martin - Ian Gregillis - S. L. Farrell
Wertung
Als ich das Buch sah und der Name „George R. R. Martin“ in großen Buchstaben auf dem Cover prangte, dachte ich noch, das Buch wäre auch von genau diesem Autor geschrieben . Leider ist das ein Irrtum. George R. R. Martin hat ein paar wenige Kapitel im Buch geschrieben. Die Kapitel wurden unter neun verschiedenen Autoren aufgeteilt und daraus entstand dann dieses Buch. Das ist grundsätzlich nichts schlechtes, aber man fühlt sich dennoch für dumm verkauft, weil der Eindruck entsteht, dass es ein Buch von einem Autor ist. Nun gut, damit kann ich leben, auch wenn ich mir veralbert vorkomme.
Leider fehlen mir ein paar grundlegende Informationen, so dass ich nicht sehr gut dem Geschehen folgen konnte, wie ich es sonst gewohnt bin. Nach ein bisschen Recherche habe ich dann auch den Grund dafür gefunden. Auf dem Cover wird suggeriert, dass es sich um den ersten Band einer Reihe handelt. Wenn man sich die englische Reihe anguckt und die Klappentexte vergleicht, dann komme ich zu dem Schluss, dass es sich hierbei um den 18. Band der Reihe handelt. Das verwirrt mich ein wenig und ich verstehe jetzt auch, warum ich mich an manchen Stellen schwer getan habe mit dem Lesen.
Trotz des unguten Gefühls bewusst in die Irre geleitet worden zu sein, bin ich mit der Geschichte dennoch ganz zufrieden. Die Charaktere sind gut beschrieben und in jedem Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Charakters erzählt. Das hat natürlich zur Folge, dass man die einzelnen Personen erst nach und nach richtig kennen lernt. Trotzdem ist das Konzept sehr gut, weil das Geschehen dadurch (ohne etwas zu wiederholen) aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird. Am Anfang ist es noch recht spannend, weil die verschiedenen Personen in einer Casting-Show mitmachen und verschiedene Aufgaben lösen müssen. Die Idee ist gut umgesetzt, verbraucht sich aber recht schnell. Dadurch ist es stellenweise nicht ganz so spannend. Ab ca. der zweiten Hälfte des Buches geht es immer weniger um die Casting-Show, vielmehr geht es dort um den dort vorherrschenden politischen Konflikt im Nahen Osten und dort wird es dann auch wieder sehr spannend.
Fazit
Leider hat das Buch seine Schwächen durch die fehlende Spannung gerade im ersten Teil des Buches habe ich Schwierigkeiten gehabt das Buch bis zum Ende zu lesen. Die bewusst irreführende Covergestaltung hinterlässt eine schlechte Stimmung, so dass ich leider keine volle Punktzahl vergeben kann. Insgesamt aber dennoch eine interessante und spannende Geschichte mit ein paar Längen.