Dubina, Peter Sirius 4
Zeitenwende 2
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»Zeitenwende 2« (Sirius 4) von Dubina, Peter
In einer Zeit, da neue Kleinverlage wie Pilze aus dem Boden schiessen, und mit ihren grösstenteils im Paperbackformat erscheinenden Büchern die Leser zum Kauf verführen, ist es sicherlich ein verlegerisches Wagnis eine neue Heftreihe zu starten. Wenn diese dann noch, in der Nachfolge der legendären Utopie und Terra Reihen, Einzelromane und Kurzzyklen verschiedener Autoren präsentieren soll, und nicht mit einem verbindenden, konsumentenfreundlichen Protagonisten aufwartet, dann würden viele Verleger sich einem solchen Projekt verschliessen.
Heinz Mohlberg, selbst langjähriger Fan und Leser lässt sich aber nicht abschrecken. Nach der Publikation der Ren Dhark X-tra Hefte, des RD Magazins und seiner Paperback Reihen UTOPISCHE WELTEN und der KURT BRAND EDITION legt er nun alle zwei Monate jeweils 2 neue Hefte auf. Abwechslungsreich sollen Neuveröffentlichungen und Neuauflagen, sowohl von SF, als auch Fantasyromanen erfolgen. Mittlerweile sind bereits 4 Hefte lieferbar, ein Markt scheint vorhanden zu sein, so dass das Projekt ein Erfolg zu werden verspricht.
Im zweiten Teil begleiten wir die zweite Marsexpedition auf ihrer Mission. Nachdem der Kontakt zu ihren Vorgängern urplötzlich abriss, rechnen die zwei Piloten der Landefähre mit Viel - doch was sie erwartet übertrifft ihre schlimmsten Befürchtungen. Sie treffen auf eine grosse Schar sie gnadenlos verfolgender Roboter, doch auch die aufgrund einer nuklearen Auseinandersetzung mutierte Natur mit Riesenspinnen, Chimären und tödlichen Farngewächsen birgt den Tod in sich. Nur wenn es ihnen gelingt, das die Roboter leitende Computerhirn auszuschalten ist eine Flucht möglich.
Es wird uns ein Topic präsentiert, das zur Zeit der Entstehung en vogue war. Die Prüfung der Menschheit durch übermächtige Aliens, ob sie ihr auf reinem Machstreben beruhendes Agressionspotential für ihre künftige Rolle im Kosmos zu zügeln vermögen, und die Drohung vor den Auswirkungen eines nuklearen Krieges waren, und sind immer noch, aktuell. Den beiden Erzählungen merkt man natürlich ihr Alter an. Frauen tauchen allenfalls in unbedeutenden Dienerrollen auf, die klischeehafte Darstellung der machtgierigen Militärs und der friedliebenden Wissenschaftler wären heute bei einem neuen Roman nicht mehr denkbar. Das soll aber nicht heissen, dass das Heft die Leser nicht zu unterhalten weiß. Wir haben eine spannende Handlung, die an einem exotischen Ort angesiedelt wurde, wir haben unsere klar definierten Helden und davon abgegrenzt die bösen, egoistischen Schurken. Dubina, der sich vornehmlich dem Western- und Krimigenre zugewandt hatte, wusste seine Handlung interessant und kurzweilig zu verpacken. Insoweit sind die beiden Texte auch heute noch, nicht nur aus nostalgischen Gründen, eine Lektüre wert.
Zu erwähnen sind auch noch die sehr stimmigen Titelbilder von Manfred Schneider mit denen die Sirius Reihe glänzt.