Cinda Williams Chima Seven Realms 1
Der Dämonenkönig
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»Der Dämonenkönig« (Seven Realms 1) von Cinda Williams Chima
Vor 1000 Jahren gab es einen Magier, der schwarzer Magie ausübte. Als die anderen ihn aufhielten, zerstörte er beinahe die Welt. Fortan gab es ein Abkommen das den Frieden regelt. Die Magier dürfen den heiligen Berg Hanalea nicht betreten und respektieren die Clans und den König. Doch bevor der dunkle Magier besiegt wurde, zeugte dieser einen Sohn, so dass sein Erbe nicht verloren ging. Die Kräfte des dunklen Magiers sind in einem mächtigen Amulett gebunden, dass die Menschen schon zerstört glaubten. 1000 Jahre später kommt Han - ein einfacher Straßenjunge - in den Besitz dieses mächtigen Amuletts…
Wertung
Mit „Der Dämonenkönig“ beginnt eine höchst fesselnde Geschichte über einen einfachen Straßenjungen, der in den Besitz eines magisches Amuletts kommt. Die Geschichte fängt zwar nicht sehr actionreich an, aber die Handlung ist so interessant, dass man schon nach den ersten Seiten gebannt an jedem einzelnen Wort hängt.
Der Autor hat sich einige Gedanken über diese Welt gemacht und so eine recht komplexe Welt erschaffen, die auch eine Vergangenheit hat. Immer wieder wird erzählt, was damals passiert ist, als der schwarze Magier die Welt fast zu Grunde gerichtet hat. Aber nicht nur die tatsächlichen Geschehnisse werden beschrieben, denn die Menschen haben teilweise vergessen wie es sich wirklich zugetragen hat. Dadurch bleibt der Leser einige Zeit im Ungewissen welcher der Varianten der Wahrheit entspricht.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und jede Figur hat ihre eigene Persönlichkeit. Es gibt so viele verschiedene Einstellungen und Denkweisen, dass man beinahe glauben könnte, jede Person wäre von einem anderen Autor erschaffen worden. Schon nach wenigen Seiten sind einem die Hauptcharaktere ans Herz gewachsen und man hat das Gefühl sie schon lange zu kennen.
Während die Prinzessin Raisa behütet aufwächst und von den Geschehnissen außerhalb der Burg kaum etwas mitbekommt muss sich Han, der Straßenjunge durch den Alltag kämpfen. Raisa handelt genau so, wie man es von einer Erbprinzessin erwarten würde. Voller Naivität - aber auch dem Drang zu helfen - begeht sie immer wieder Fehler, die sie in Gefahr bringen. Aber nicht nur sie, sondern auch alle um sie herum werden der Gefahr ausgesetzt in dem Bestreben die Prinzessin zu schützen. Teils ist sie sehr eigensinnig und denkt in erster Linie an Ihre Vorhaben, aber hinterher erkennt sie oft genug selbst, dass sie andere durch Ihre Aktion in eine viel brisantere Situation gebracht hat. Und dennoch ist Raisa ein Mensch, die das Herz am richtigen Fleck hat und die durchaus aus ihren Fehler lernt. Han dagegen wirkt viel erwachsener, da er durch das Leben auf der Straße viel durchgemacht hat und in anderen Momenten wirkt er wie der Jugendliche, der er nun mal ist.
Leider ist das Buch viel zu schnell durchgelesen und man ist noch nicht bereit die Geschichte jetzt schon enden zu lassen. Den zweiten Teil „Das Exil der Königin“ sollte man unbedingt schon zu Hause liegen haben, damit man gleich weiterlesen kann.
Fazit
Die Geschichte fängt interessant an, nimmt dann ordentlich an Fahrt auf und endet in einem actionreichen und äußerst spannenden, aber offenen Ende. Es besteht eindeutig Suchtgefahr und weckt den dringendem Wunsch weiter zu lesen. Also dran denken: Den zweiten Teil sollte man griffbereit haben, wenn man mit dem ersten beginnt.