Christoph Hardebusch
Smart Magic
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»Smart Magic« von Christoph Hardebusch
Tom ist 15 und lebt als Waisenkind mit noch 11 anderen Kindern bei einem Pflegevater , der sie nur ausnutzt und zum Stehlen zwingt. Erfüllt man seine Erwartungen nicht bekommt man Prügel. Tom und sein „großer Bruder“ Alex lehnen sich immer wieder heimlich gegen den verhassten Stiefvater auf. Dabei erscheint Tom öfter ein Rabe und er hört eine Stimme in seinem Kopf, die er zuerst für seine eigene hält. Diese weist ihm den Weg zu zwei Münzen, die er benötigt um die Welt zu wechseln. Und plötzlich ist alles ganz anders: aus der Großstadt Berlin hinein in die Steppe einer alten Welt in die sogenannten Magatai, die schwarzen Herrscher, die Herrschaft des Graslandes an sich reißen wollen und auch vor Krieg nicht zurückschrecken. Tom und Alex werden zuerst getrennt und Tom lernt Matani und Resk, einen Troll kennen. Mit ihnen kommt er hinter das Geheimnis seiner Magie und der alten Welt.
Zwischen IPod und Steppe. Einen größeren Unterschied könnte es in den zwei Leben des Tom kaum geben. Und doch fühlt er sich in beiden heimisch und relativ wohl. Nur sein Handy fehlt ihm, der Kontakt zu seinen Freunden und Geschwistern. Aber Matani ist ihm eine gute Freundin. Gemeinsam ziehen sie gegen die Magatai in den Kampf.
Der erste Teil des Buches ist dem Leben von Tom und Alex in Berlin gewidmet . Wie sie sich gegen den bösen Stiefvater behaupten und stehlen müssen. Sehr eindringlich fand ich das Ganze geschrieben, so viel Bosheit und die Jungs die sich nicht wehren können mitten drin. Als dann Tom und Alex in die andere Zeit versetzt werden plötzlich ein um 180 Grad gedrehtes Szenario: keine moderne Welt mit Autos, Fernsehen und Computerspielen, nein – hier sind die Kämpfe echt und wenn man nicht aufpasst fließt Blut oder man stirbt richtig und verliert nicht nur ein Leben um dann wieder von vorne zu beginnen.
Das Buch lebt von dieser Diskrepanz, sie macht es lebendig . Immer wieder erzählt Tom Matani und Resk von der Technik des 21. Jahrhunderts – und die Freunde aus der alten Welt meinen, das müsse doch Magie sein. Sehr lustige Szenen ergeben sich mitunter zwischen den Kämpfen und bringen Humor in die doch etwas ernste Story.
Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es eine Fortsetzung des Buches geben wird , noch ist auf den einschlägigen Seiten keine Vorschau zu sehen, aber der Autor lässt sich mit dem Ende des Buches wohl alle Optionen offen. Ich jedenfalls würde sehr gerne weiter lesen.
Fazit: Diana Gabaldon für Jugendliche. Eine gelungene Mischung aus Moderne und Altertum, Zeitreise, Liebe und Kampf.