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George R.R. Martin

Das Lied von Eis und Feuer 3
Der Thron der Sieben Königreiche

  • Autor:George R.R. Martin
  • Titel: Der Thron der Sieben Königreiche
  • Serie:Das Lied von Eis und Feuer 3
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Paperback
  • Verlag:Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • Datum:21 Juni 2011
  • Preis:13,85 EUR

 
»Der Thron der Sieben Königreiche« (Das Lied von Eis und Feuer 3) von George R.R. Martin


Besprochen von:
 
D. Eisenhart
Deine Wertung:
(4.5)

 
 
Über Westeros und Essos zieht ein Komet seinen Schweif über den Himmel - und nahezu jeder sieht ein Omen in ihm. Ein gutes oder ein böses Vorzeichen, oder auch einen riesigen Wegweiser am Himmel.
Unter Joffrey Baratheons Herrschaft drohen die sieben Königslande zu zerfallen, die Familie Stark ist noch immer auseinandergerissen und hält sich an verschiedensten Enden des Kontinents auf. Die Lennisters kämpfen verzweifelt um ihre Vorherrschaft im Reich und Daenerys Targaryen sieht zum ersten Mal eine realistische Chance, sich den eisernen Thron zurückzuerobern.

Schon nach wenigen Seiten war ich wieder eingetaucht in Martins Welt der Starks und Lennisters und Baratheons, der Nachtwache und der Schattenwölfe, der alten und der neuen Götter. Die sieben Königslande, ihre Geschichte und ihre Geographie sind mir inzwischen vertraut geworden, genau wie Martins Protagonisten Bran, Jon, Sansa und all die anderen.
Die Geschichte entfaltet sich allmählich, der Plot wird immer breitgefächerter und plastischer. Manchmal habe ich mich beim Lesen gefragt, wie George R. R. Martin den Überblick über all die vielen Handlungsstränge behält und auch wie es diejenigen schaffen, die die Serie von Anfang an lesen und teilweise einige Jahre auf eine Fortsetzung warten mussten. Dennoch bin ich von den verschiedenen Sichtweisen und Einblicken nach wie vor fasziniert, so wird dem Leser wirklich ein detailliertes Bild der Ereignisse geliefert.

Nachdem am Ende des letzten Bandes "Das Erbe von Winterfell" ein Protagonist den Tod gefunden hat, führt Martin in diesem Band zwei neue ein: Davos, den Zwiebelritter und Theon Graufreud. Davos gewährt uns einen Blick auf Stannis Baratheon, der in den Vorgängerbänden zwar immer wieder erwähnt wurde, aber bisher nicht in Erscheinung getreten ist. Der Charakter des Davos gefällt mir sehr gut, er ist ein ehemaliger Schmuggler, der wegen seiner Verdienste von Stannis in den Ritterstand erhoben wurde, sozusagen ein Emporkömmling. Er ist deswegen ein erfrischender Charakter, weil ihm die Arroganz diverser Mitglieder des alten Adels vollständig fehlt und er sozusagen den Blickwinkel "des kleinen Mannes" in die Geschichte einbringt.
Theon, der als Ned Starks Mündel aufwuchs, ist dem Leser ja bereits bekannt, aber er blieb bisher im Hintergrund. Zum ersten Mal erfahren wir nun etwas über sein Verhältnis zu den Starks und seine ehrgeizigen Pläne für die Zukunft.
Mir gefällt es in Theons Fall besonders gut, dass ein Charakter aus der "zweiten Reihe" in die Riege der Protagonisten befördert wurde, denn es gibt noch einige andere interessante Figuren, deren Motive und Ziele für den Leser sicher interessant wären, beispielsweise Cersei Lennister, Joffrey Baratheon oder auch Varys, die Spinne. Ich bin gespannt, ob im weiteren Verlauf der Saga wohl auch noch eine dieser Personen in den Vordergrund gelangen wird.

Mir hat "Der Thron der sieben Königreiche" sogar noch ein klein wenig besser als die beiden Vorgängerbände, was vor allem daran liegt, dass ich mich nicht mehr in die Geschichte einleben oder an die Personen gewöhnen musste.
 


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