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Coe, David B.

Die Chroniken von Amarid 1
Der Fluch des Magiers

  • Autor:Coe, David B.
  • Titel: Der Fluch des Magiers
  • Serie:Die Chroniken von Amarid 1
  • Genre:Fantasy
  • Einband:Taschenbuch
  • Verlag:Knaur
  • Datum:00 -
  • Preis:6.95 EUR

 
»Der Fluch des Magiers« (Die Chroniken von Amarid 1) von Coe, David B.


Besprochen von:
 
Adrian Maleska
Deine Wertung:
(2.5)

 
 
Im Land Tobyn-Ser mischen sich die Magier nicht in die politischen Belange ein, sondern dienen seinen Bewohnern, indem sie auf ihren Wanderungen Streit schlichten und Wunden heilen. Ihr Markenzeichen ist der große Vogel auf der Schulter und ein Magierstab mit einem bunt leuchtenden Kristall, die beide als Fokus ihrer Macht dienen.
Nach einer langen Friedensperiode beginnt in Tobyn-Ser eine Folge von Ereignissen, die den Magiern in die Schuhe geschoben wird. Brandstiftung, Mord und Totschlag, alles angeblich das Werk der Magie. Das Vertrauen der Menschen in die Magier schwindet mit jedem Tag und die Ereignisse werden immer schlimmer.

Der Held der Geschichte ist Jaryd. Ein Junge, der die Begabung zur Magie in sich trägt und schließlich zum Magier berufen wird. Seine hellseherische Fähigkeit erlaubt ihm kurze Blicke auf die bösen Magier zu erhaschen. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich mitten im Geschehen befindet. Schließlich muss sich jemand um die Bösen kümmern, nicht wahr?
Das Buch liest sich fließend und stilsicher. Die Geschichte und der Weltenentwurf konnten mich jedoch nicht erreichen. Versteht mich nicht falsch, beides ist nicht verkehrt, ja solide gemacht, doch für mich zu nah an den Klassikern gestrickt (davon habe ich schon Billionen gelesen). Das ist nicht eigenständig und auch nicht spannend genug, um mich zu fesseln.

Ein Junge, der zum mächtigsten Magier der Welt aufsteigen soll. Gut, ein Evergreen - aber das muss der Autor einem nicht dauernd unter die Nase reiben. Ein Mädchen, das offenbar für ihn bestimmt ist ... und natürlich auch der zweitmächtigste Magier der Zukunft. Na, so ein Zufall aber auch. Das Komplott, das Herzstück der Geschichte, wird schon lange vorher gelüftet, bevor die Helden dahinter kommen können. Hier kann ich mir ein Gähnen nicht verkneifen. Meine Nerven vertragen durchaus mehr Spannung, als der Autor dem Leser zutraut.

Die Vögel werden mehr als stiefmütterlich behandelt. Kurz erwähnt, obwohl allgegenwärtig, dennoch bloßes Beiwerk. Einzig bei der Erstbindung des Helden an seinen Falken wird die geistige Verbindung des Magiers zu seinem Vogel ausführlicher geschildert - eine der spannendsten Stellen im Roman. Danach geraten die Vögel wieder in die Vergessenheit. Schade, daraus hätte man deutlich mehr machen können.
Ehrlich, mich hat das Buch gelangweilt, denn weite Strecken der Geschichte verlaufen Ereignislos oder sind so banal, dass sie nicht mehr als ein Abnicken verdienen. Erst gegen Ende des Buches gibt der Autor Gas. Doch viel zu spät, um mich noch zu fesseln und über die dünne Storyline hinweg zu täuschen.

Insgesamt betrachtet ist das Buch solide Fantasykost, für diejenigen, die es gerne klassisch mögen und nicht zu viel erwarten. Andere Rezensenten sehen das offenbar anders, deren Wertungen nach zu urteilen. Ich kann jedoch nur meinem Eindruck bewerten und mein Geschmack trifft das Buch nicht.
 


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